Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

Schlossermeister Joseph Horky beiliege und bittet um Adjustierung. — Konzept. 10. 1833 April 5. Wien. Landesregieru>-ig ans Kon sist. wegen Erweiterung des Alumnats. Das Konsist. hat bei der Hofkanzlei um Erweiterung des Alumnats und wegen Entfernung des Kirchenmeisteramtes ans seinem dermaligen Lokal angesucht. Darauf ordnete die Hofstelle am 5_ Juni an: a) Angabe des Bedarfs an Alumnen für die Erzdiözese Wien; b) Nacdiweis des höheren Bedarfs als der von 86 Alumnen ist, deren Zahl in den Verhandlungen v. J. 1811 und 1812 angenommen und mit der Hofkanzleiordnung v. 24. I. 1817 geneh migt worden. Dieser Nachweis sei dafür entscheidend, ob im Curgebäude oder dem der Metropolitankirche gehörigen Lokal untergebrachte Kirchenmeisteramt entfernt oder ob nur die Wohnung des Kirchenmeisters abgetreten werden solle. Darüber müsse erst mit der k. k. aligemeinen Hofkammer als Patron von St. Ste phan die erforderliche Rücksprache gepflogen werden. Daher sei zuerst der Nachweis erforderlich: 1) daß St. St^han die fragliche Realität gehöre; 2) welche Kosten die Unterbringung des Kirchenmeisteramtes im dermaligen Lokal und die Versicherung der Kanzlei und des Gassenlokales der Kirche verursacht habe; 3) wie hoch sich die gleichen Kosten der Unterbringung beider Lokale in dem gemieteten Hause in der Singerstraße belaufen; 4) wie hoch sich der Zins für die Kirehenmeißterwohnung, wie hoch er sich für das Amt im neugemieteten Lokal belaufe; 5) weicher Zins für die bisherigen genannten Wohnteile der Kirche berechnet wurde und welcher von dem dahin verlegten gefor dert werden kann und soll, im Falle diese Lokalität vom Kirchenmeisteramt ganz geräumt wird; 6) es soll be raten werden, ob nicht die Kanzlei dos Kirchenmeister amtes mit der Kassa in ihrem Lokal verbleiben könne, welche Hindernisse dagegen obwalten würden, und ob es nicht sogar erwünscht sdieine, wenn dieses Amt in nähere Verbindung mit dem Curmeister „gestellt" würde; auch sei mit Rücksicht auf den Erweiterungs bau des Alumnats im Jahre 1804 das Verhältnis des Curgebäudes unter einem darzustellen, übrigens wurde zugleich der Regierung bemerkt, daß durch diese Er hebungen der Gegenstand der Hauptsache nach, die angezeigten Lokalitäten des Curgebäudes im II. Stock zur Unterbringung der Alumnen zu verwenden, hiedurch nicht „beirrt" werde. Nun wird die Begründung des höheren Alumnen standes verlangt: Das Konsist. wird aufmerksam ge macht, daß seit den in den Jahren 1811 und 1812 ge pflogenen Verhandlungen die Vereinigung der Mariapigchen mit der Kapistr^ischen Franziskanerprovinz vorsichgegangen und dadurch das hiesige Kloster einen bedeutenden Zuwachs an Religiösen erhalten habe, daß weiters die „zahlreiche" Kongregation der Redemptoristen in der Zwischenzeit in Wien eingeführt worden, und daß endlich die Klöster Wiens von ihrem herab gesunkenen Personalstand durch Aufnahme von Kan didaten sich wieder zu erheben scheinen. Deshalb habe das Konsist. dem Bericht ein Verzeichnis der in den Klöstern seit 10 Jahren aufgenommenen und zur ..Profession" zugelassenen und zu Priestern geweihten Kle rikern nebst einer Tabelle über die in diesem Zeitraum verstorbenen und untauglich gewordenen Priester bis 18. Oktober beizulegen. Das Recht der Brunnenbenützung des Hütten knechts der Steinmetze solle gewahrt bleiben, das durch ein übereinkommen zwischen Bürgermeister und Rat der Stadt Wien, Daniel Moser und dem Bischof Anton Wolfrath vom 9. VIII. 1635 verbrieft und von Kaiser Ferdinand II bestätigt wurde. Weiters sei zu berichten, ob der im Gang des Kir chenmeisteramtes befindliche Brunnen in den vorge schlagenen Abschluß des Gebäudes einbezogen wird oder nicht und ob im 1. Fall nicht etwa die Steinmetzinnung Ansprüche auf den Genuß des Brunnens auf der Basis des erwähnten Übereinkommens begründen könne. Fas;z. X. Die angeforderten Fersonalstands-Berichtc 11. 1833 April 15. Wien. Das Konsist. fordert die geistlichen Vorsteher im Auftrag der Regierung auf, einen Ausweis über die während der letzten 10 Jahre aufgenommenen, zur Profeß und Priesterweihe zuge lassenen und defizient gewordene und verstorbenen „Individuen" ihrer Kloster einzusenden. Konzept. 12. 1833 April 18. Wien. Bericht des Provlnzials der Ungar-österr. Provinz der Unbeschuhten Karme liter ans Konsist.; Von 1823 bis 1833 wurden 24 Kle riker aufgenommen und eingekleidet; davon 8 zur Pro feß, 6 zum Priestertum befördert. Im Wiener Kloster wurden 4 defizient und starben. Gegenwärtig sind 2 defizient. — Unterschr.: P. Aloysius a S. Marco (Prun ner), Prov. — Die beiliegenden Perisonalstände führen die Ordensmitglieder mit Namen und Art der Ver wendung an. 1823 zählte das Wiener Kloster 8, das Linzer Kloster 5, das Raaber Kloster 12 Insassen; 1833 waren es 7, 7, 8 in den jeweiligen Klöstern, die Laien brüder jedoch nicht mitgerechnet. 13. 1833 April 19. Wien. Bericht des Priors der Schotten ans Konslst: Von 1823 bis Ende 1832 wurden aufgenommen: 6, 3, 5, 4, 4, 4, 4, 3, 2, 7: zus. 42; zur Profeß zugelassen: 29; zu Priestern geweiht: 23; de fizient wurden 7; als Priester starben 24. 1823 wurden 55, 1832 wurden 57 dienstfähige Priester gezählt; 1823 gab es 5, 1832 gab 4 defiziente Priester; 1823 waren es 2, 1832 waren es 6 Profeßkleriker; Nichtprofeß-KIeriker waren 1823 2, 1832 5; Novizen 3 bzw. 6. Gesamter Personalstand 1823 68, 1832 78, also um 10 mehr. -- Unterschr.: P. Edmund Götz, Prior. 14. 1833 April 19. Wien. Bericht des Provlnzials der Barnabiten ans Konsist.: Von 1823 bis 1833 wurden in den 2 Wiener Kollegien (St. Michael und Maria Hülf) aufgenommen: 12 Kandidaten; von diesen und den schon vor 1823 aufgenommenen Kanditaten wurden 11 zur Profeß zugelassen; 8 erreichten das Priestertum, davon wurden je 2 für eines der Klöster bestimmt. 5 wurden defizient, 7 starben. Derzeit sind 4 defizient. 1823 wiurden 17, 1832 würden 15 dienstfähige Priester gezählt; 1823 waren 2, 1832 wurden 4 defizient; 1823 gab es 1, 1832 gab es 3 Profeßkleriker; 1823 waren es 2, 1832 waren es 4 Novizen. — Unterschr.: Don Julius Kröner, Prov. (Fortsetzung folgt) Herausgeber, Verleger und Eigentümer: Erzb. Ordinariat, Wien I, Rotenturmstraße 2. — Verantwortlicher Schriftwalter: Univ.-Prof. Dr. Franz Loldl, Wien I, Rotenturmstraße 2. — Druck und Versendung: Mechitai-isten-Buchdruckerei, Wien VII, Mechitaristengasse 4. 12

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