Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

11. 1821 August 13. Wien. Das Konsist. reicht bei der Landesregierung das Verzeichnis jener Bücher aus der Augustiner Bibliothek ein, die nach Rück sprache mit Riedler für das Alumnat ausgewählt wurden. 13. 1822 Dez. 4. Die Regierung teilt dem Konsist. mit, daß der am 25. Nov. verstorb. Dechant und Pfarrer V. Patzmannsdorf, Joseph Promper, dem Wr. GeneralSeminar (!) die „Verlaß-Bücher legiert" habe. — Ver merk: Das Konsist. ersucht die Regierung, ein Bücher verzeichnis verfassen zu lassen. 12. I. 1823. — Der prov. Dechant, der Pfarrer von Stronsdorf, hat das Weitere zu veranlassen. 14. 1822 Dez.17. Wien. Extrakt aus dem Testament des J. Promper, daß er seine Bücher dem Alumnat als ein Angedenken vermache. 15. 1823 Jänner 8. Patzmannsdorf. Verzeichnis der vermachten Bücher, 181 Nummern. Unterschr.: 3 Schätzmänner. 16. 1823 Jänner 25. Stronsdorf. Der prov. Dechant meldet dem Konsist, daß er dem Auftrag (siehe Nr. 13, Vermerk) nachgekommen sei. 17.1823 März 3. Wien. Note der Regierung ans Kon sist., „daß das k.k. Central-Bücher-Revisionsamt laut des (der in den Abhandlungsakten aufbehaltenen censurierten Exemplare) vorhandenen Imprimatur kein einziges Werk beanständet hat", somit die Bücher zur weiteren Verfügung stehen. 18. 1829 Dez. 19. Wien. Die Landesregierung ver ständigt das Konsist., daß der am 29. Nov. 1. J. verstorb. pensionierte Pfarrer zu Ollersdorf, Karl Jaresch, dem Alumnat „alle Bücher 3), was immer für Inhalts, mit der Bemerkung vermacht, daß dasselbe für den Ver storbenen eine hl. Messe lesen lasse, die besagten Bücher aber mittels Lottospiel unter den Zöglingen und zu deren Händen ausgelöset werden sollen". Die Alumnatsdirektion ist zu benachrichtigen. 20. 1830 August 6. Wien. Das k.k. n.ö. „Landrecht" teilt dem Konsist. mit, daß der Alumnatsdirektor die Empfangsbestätigung abgeführt habe. 21. 1830 August 18. Wien. Das Konsist. fordert Direktor Zenner auf, binnen 14 Tagen zu berichten, ob die Bedingung der hl. Messe erfüllt worden sei, da bisher davon keine Erwähnung gemacht wurde. — Konzept. 22. 1830 August 21. Wien. Der Direktor berichtet dem Konsist. über die Erfüllung der Verpflichtung (siehe Nr. 21). 23. 1832 Juli 30. Wien. Aus der Testamentsabschrift der De Bielischen Stiftung, wonach der Stifter sämtli che gebundenen Bücher dem Beichtvater der Herzogin V. Anhalt-Lother,P.Beckx S. J., „als Sdienkung für die PP. Jesuiten in den k.k. österreichischen Staaten zur Disposition und Auswahl stellt" etc. Den Vorrat von mehreren 100 Exemplaren:Darstellung der katholischen Vgl. dazu: 1827 Okt. 16. Ollersdorf. Pfarrer Jaresch erklärt eigenhändig, daß die nach seinem Ab leben hinterlassenen Bücher der zu errichtenden De kanats-Bibliothek gehören sollen. Lehre am hl. Abendmahl von Dr. Jakob Frint, wie auch seinen gesamten Vorrat an „Ölzweigen" und son stigen ungebundenen Büchern sollen die Vorsteher der Alumnate in Wien, Salzburg, Graz und St. Pölten zur Gratisverteilung an die auszuweihenden Alumnen ab geben, die dafür seiner im Meßopfer gedenken mögen. Weiters werden in diesem Testament die Wirtschafte rin des Wohltäters und das Spital der „grauen" Schwe stern in Gumpendorf (Wien V.) bedacht. Unterschrift: Franz Strintschie, Administrator. 24. 1833 Dez. 17. Wien. Das „k. k. n. ö. Landrecht" eröffnet dem Konsist., daß der Vater des verstorbenen Koop. von Brunn am Gebirge Martin Winter bei der Herrschaft Lichtenstein zu Protokoll gegeben habe, daß sein Sohn öfter ihm gegenüber den Wunsch geäußert habe, seine Bücher dem Alumnat zu überlassen. Er habe dem Toten ehedem die Erfüllung des Wunsches deshalb besonders zugesichert, da dieser noch 60 hl. Messen zu persolvieren gehabt hätte. Das Konsist. möge sich wegen der Übernahme der Bücher äußern. 25. 1833 Dez. 24. Wien. Das Konsist. nimmt dies zur Kenntnis und benachrichtigt die Alumnatsdirektion.— Fr. Zenner, Domherr. — Konzept. 27. 1834 Juni 15. St. Pölten. Das Konsist. von St. Pölten „bittet als Miterbe in Dienst-Freundschaft um gefällige Mitteilung, an welche Abhandlungsinstanz es' sich wegen Überkommung des Franz Strintschie'schen Bücher-Legates zu wenden habe". Siehe dazu Nr. 23.— Unterschr.: Dompropst und Kanzler. 28. 1834 Juni 18. Wien. Aufforderung des Konsist. an die Alumnatsdirektion in Wien, über das zugedachte Vermächtnis (siehe Nr. 23) die weitere Verfügung zu treffen. — Unterschr. wie Nr. 25. — Konzept. 29. 1834 Juli 3. Wien. Das Wr. Konsist. antwortet dem in St. Pölten auf die Anfrage (siehe Nr. 27), daß auch dem Wr. Alumnat nicht gemeldet worden sei, wo und auf welche Art die fraglichen Bücher zu beheben seien. Nach privater Erkundigung sei die AbhandlungsInstanz des Verstorbenen der löbl. k. k. Wiener StadtMagistrat, an den sich die Interessenten wegen „Aus scheidung, Verteilung und Überkommung" dieser Bü cher zu wenden haben. Es dürfte „rätlich erscheinen", wenn das bischöfl. Konsist. jemanden in Wien als Ver treter des St.Pöltener Seminars bevollmächtigte,der bei der Ausscheidung zugegen sei und die Übersendung bewerkstellige, damit nicht von amtswegen ein ande rer bestellt werde und dadurch größere Auslagen er wachsen. — Unterschr. wie Nr. 25. — Konzept. 30. 1847 Juli 6. Wien. Die Landesregierung benach richtigt das Konsist., daß der am 16. Juni d. J. ver storbene Pfarrer von Probstdorf, Johann Wiedenhofer, laut Testament verordnet hat, daß er seine Bücher sammlung den Herren Alumnen des IV. Jahrgangs mit dem Bedeuten vermachte, daß die Beteilten für seine Seelenruhe eine hl. Messe lesen. Die Alumnatsdirektion möge sich „wegen Überkommung dieses Legats" an das k. k. n. ö. Landrecht als Abhandlungsbehörde wen den. — Rückvermerk des Konsist., daß die Alumnats direktion davon in Kenntnis gesetzt sei. (Fortsetzung folgt) Herausgeber Verleger und Eigentümer: Erzb. Ordinariat, Wien I, Rotenturmstraße 2. — Verantwortlicher Schriftwalter: Univ.-Prof. Dr. Franz Loldl, Wien I, Rotenturmstraße 2. — Druck und Versendung: Mechitariaten-Buchdruckerei, Wien VIT, Mechitaristengasse 4. 8

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