Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

14. 1831 Dez. 31. Linz. Das Linzer Konsist. meldet dem Wr. Konsist., daß der Linzer Diözesan K. R. J. Baron v. Eberl die Erlaubnis hat, das 1. u. 2. Jahr an der Wr. Universität Theologie zu studieren, und er sucht, „ihn so weit wie möglich unter gütige Aufsicht zu nehmen und ihm zu gestatten, im f.e. Alumnat den religiösen Übungen und Repetitionen beizuwohnen". Unterschr.: Gregor, Bischof; M. Trieblmayr, Kanzler. 16. 1832 Juli 10. Klagenfurt. Der Unterzeichnete bittet das Wr. Konsist. nach Absolvierung des 1. Se mesters Theologie in diesem Jahre an der Wr. Uni versität um die Entlassung in die Gurker Diözese, da sein Vater es den familiären Verhältnissen als an gemessen erachte, daß er in der Provinz, in der er ge boren sei und alle seine Verwandten leben, die Studien fortsetze und sich seinen künftigen Berufsgeschäften widme. Vgl. dazu Nr. 13. — Unterschr.: Joseph Burger, Kandidat der Theologie. 17. 1832 Juli 29. Wien. Da mit der dem Kandidaten Burger erteilten Erlaubnis, in Wien als Externist zu studieren, iceineswegs die Aufnahme in die hiesige Erzdiözese verbunden war und der Genannte noch keine Entlassung aus seiner Geburtsdiözese Gurk vor gelegt hatte, bedarf es keiner eigentlichen Dimissio von Wien. — Konzept. Fasz. Vni. Bibliothek des Alumnats. 1. Verzeichnis der dem Alumnat vom Propst Markus Anton Wittola (dem einflußreichen Führer der kirchl. Aufklärung i. österr. u. Herausgeber der ausgesprochen aufklärerischen, ja gehässigen „Kirchen zeitung" (1784—1790), gestorben am 23. III. 1797) „zu gekommenen" Bücher. 20 Blatt —40 Seiten. 21. Juni 1797. Vermerk: „Ist vor dem gänzlichen Druck ein Abzug statt des Duplikats der Zensur vorzulegen". Unterschr.: 2 beschworene Buchschätzmeister. 2. 1807 Okt. 1. Wien. Verzeichnis der dem Alumnat vom Fürsterzbischof Sigismund Anton Grafen Hohen wart in Gerlachstein (Krain, heute Jugosl.) übergebenen Bücher. 8 Blatt 16 Seiten. 3. 1807 Nov. 29. Wien. Die Landesregierung be nachrichtigt das Konsist., daß Se. Majestät die ihm vom verstorb. Exjesuiten Franz X. Pohl in seiner letztwilligen Anordnung zur a. h. Disposition überlassenen Bücher „auf Einschreiten" des Fürsterz bischofs der Alumnatsbibliothek zu schenken geruhte und daß sie bereits vom Exjesuiten Hieron. Wiehofer übergeben wurden. 4. 1807 Dez. 22. Wien. Bestätigung des Alumnats direktors Bugl, daß er die Bücher empfangen und den Katalog ins Inventarium eingetragen habe. 5. 1807 Dez. 28. Wien. Konsist. zeigt dasselbe der Regierung an. — Konzept. 6. 1812 Dez. 21. Wien. Schreiben des ökonoms und Cur- und Chormeisters v.St. Stephan Georg Uhl an den Fürsterzbischof. Im vorigen Sommer ist das Kloster der Beschuhten Augustiner auf der Landstraße (St. Rochus und Sebastian) aufgehoben worden. Da gegenwärtig die Bücher der ansehnlichen Bibliothek verteilt oder verkauft werden dürften, bittet der Unter zeichnete den Fürsterzbischof, bei der Landesregierung einzuschreiten, damit ein Teil davon der Alumnatsbibliothek unentgeltlich zugewendet werde. Als Gründe führt er unter anderem an, daß die Alumnats bibliothek erst im Werden begriffen sei und für die Wißbegierde manches Zöglings keineswegs hinreiche, da viele Werke mangelhaft und die größere Zahl der Bücher aus alten unbrauchbar gewordenen Schul büchern bestehe. Zudem sei der Preis für neue Bücher noch sehr hoch. Das bereitgestellte Geld müsse vorerst für den Ankauf der nötigen Schulbücher verwendet werden, die überdies öfter gewechselt würden. Für manche Gegenstände fehlten sie überhaupt. „Mit den Schulbüchern allein ist aber für ein tieferes Studium der Theologie nicht alles getan; es bleibt noch immer manches nachzuschlagen, manche andere Seite des Vor tragenden kennenzulernen, wozu eine erweiterte Bibliothek gewiß empfehlenswert ist". Außerdem müssen sich nach dem Willen der hohen Landesregie rung stets 2 Adjunkten im Alumnat für die Übernahme theologischer Lehrkanzeln vorbereiten, die allerdings auf eine richtige Hausbibliothek angewiesen sind, da sie sonst mit großem Zeitaufwand fremde Biblio theken aufsuchen müssen. Da sich nun auf solche Art die schönste Gelegenheit zur Bereicherung der Alum natsbibliothek darbiete und der Nutzen für das Alum nat viel größer sei als der Verkauf der Bücher ein trage, so sehe der Unterzeichnete mit freudiger Hoff nung der Gewährung seiner Bitte entgegen. 7. 1813 Jänner 20. Wien. Das Konsist. empfiehlt der Regierung das Gesuch. 8. 1813 Februar 11. Wien. Regierung ans Konsist. Diejenigen Bücher der genannten Klosterbibliothek, die die k.k. Hof- und Universitäts- und die Konviktsbibliothek nicht brauchen können,sind durch Lizitation zu veräußern.Einer Zuwendung eines Teiles der Bücher ans Alumnat kann um so weniger stattgegeben werden, als vermutlich nicht nur einige, sondern eine beträcht liche Anzahl dieser Bücher übrigbleiben wird, deren Wert noch nicht erhoben ist. 9. 1818 Sept. 4. Wien. Regierung ans Konsist. „Laut Hofdekret hat es von der angetragenen Über lassung der Bücher des aufgehobenen Augustiner klosters an das Zisterzienserstift Lilienfeld abzu kommen^). Da nach der Normalverordnung v. 29. XII. 1814, Z. 1518, 14. I. 1815, die bischöflichen Seminarien „zur unentgeltlichen Überkommung" von Büchern aus aufgelassenen Stiften und Klöstern „so bald sich ihr diesfälliges Bedürfnis und die Zweckmäßigkeit der zu wählenden Bücher für die Bildung des Klerus aus weisen, allerdings geeignet sind", so werden dem Konsist. zwei Verzeichnisse der aus genannter Biblio thek noch übriggebliebenen Bücher zur Auswahl übersandt. Nach Rücksprache mit dem Vorsteher der Uni versitätsbibliothek, Regierungsrat Riedler, ist die Meldung hieher zu machen. Dann sollen die Verzeich nisse zur weiteren Auswahl ans Konsist. von St. Pölten weitergeleitet werden. 10. Ohne Datum. Zehnseitiges Bücherverzeichnis aus der Augustinerbibliothek ^). 1818 März 10. Lilienfeld. Verzeichnis der Bücher aus der Augustiner Bibliothek (es sind 42 Nummern), und der Tullner Bibliothek (es sind 45 Nummern), die Abt Ladislav für die Stiftsbibliothek aus den Dupli katen von der Universitätsbibliothek zu erhalten wünscht. Zus. sind es 87 Nummern, 144 Bände auf 4 Seiten verzeichnet. Dazu ein neunzehnseitiges Bücherverzeichnis aus der Tullner Bibliothek aus d. J. 1820.

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