Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

schreiben®^)am 18. August ausführlich den historischen Verlauf der Befreiung ins Gedächtnis gerufen und zu „Dank-, Preis- und Bittgebeten" aufgefordert und für St. Stephan ein feierliches Triduum vom 8. bis 10. Sep tember®^) und für die Pfarren eine zweitägige Feier für den 8. und 9. d. Monates angeordnet. Am Nachmit tag des 7. September war das hohe Fest mit dem Ge-, läute sämtlicher Glocken eingeleitet worden. Den Höhe punkt hatte das vom Fürsterzbischof am 12.September zelebrierte Pontifikalamt gebildet, an dem der Kaiser samt Hof imd Vertreter des österreichischen Episko pates mit vielen hohen und höchsten geistlichen und weltlichen Amts- und Würdenträgern teilgenommen hatten. „Um dem Hl. Stuhl, dem Wien und ganz Öster reich die Rettimg in jenen Tagen der Not hauptsächlich verdankt, in seiner jetzigen bedrängten Lage Dank, treueste Anhänglichkeit und Ergebenheit nicht bloß durch eifriges Gebet, sondern auch durch noch so kleine Liebesgaben zu bezeugen", lud er zum Opfergang ein und versprach, daß er im kommenden Herbst das Erträgnis persönlich dem Hl. Vater überbringen werde, was auch bei der Audienz am 26. Oktober 1883 geschehen®®). Anmerkungen: i) WDbl. 1881, Nr. 3 (S. 25). — 2) Ebd. Nr. 14 (S. 157). — ®) Ebd. Nr. 16 (S. 181). — *) C. Wolfsgruber, Die Hofkirche zu St. Augustin, W. 1888, S. 96. — ®) Jules Langer, Gedenkblatt an den H. Sept. 1881, W. 1881, S. 14 ff. — Reihenfolge: 1. Die Zöglinge des k. k. Waisenhauses; 2. die kathol. Ver eine; 3. die erzbischöfl. Livrediener und Hausoffiziere; 4. die Regularen mit dem Konventkreuz in der Ordens kleidung; 5.die Weltgeistlichen u.die Pfarrer Wiens mit dem Pfarrkreuzu.Kirchenfahnenim Röchetmitder Stola überm Arm;6. die Konsistorialräte, Geistl. Räte u. Dechanten; 7.die eb.Ordinariatsbeamten;8.daseb.Alumnat u.die Vorsteher des eb.Kanbenseminars; 9.die eb.Kur geistlichkeit; 10. die Prälaten, die nicht vom Dom kapitel sind,im Pluviale u.mit Inful; 11. das eb.Kreuz; 12. das Domkapitel; 13. ein Domkapitular mit dem eb. Pailium auf einer Tasse u. der Ordinariatskanzler (Kornheisl) mit dem kaiserl. Ernennungsschreiben u. der päpstl. Bestätigungsbulle auf einer Tasse; 14. die Assistenz des Fürsterzbischofs; 15. die Suffraganbischöfe im Ornat; 16. der Fürsterzbischof ebenfalls im Ornat; 17. die teilnehmende Bevölkerung. Das Militär bildet Spalier. — ®) Neue Freie Presse 1881, Morgen blatt V. 12. 9., S. 2f. — '') Mayr, a. a. O., S. 17. — Vgl. den Reisepaß ausgestellt in Steyr am 26. 4. 1880: Statur mittel, Gesicht rund, Haar und Augen grau, Mund und Nase proportioniert, besondere Kennzeichen keine. Wr. Diözarchiv, Karton Gangibauer. — ®) Z. B. ebd. 5. 18. — Auch Abt Ign. Schachermair von Krems münster, gebürtig aus dem nur % Stunde von Schiedl berg entfernten St. Marien bestätigte dies, der Gangi bauer als siebenjähriger Knabe eben in Schiedlberg sah imd predigen hörte. — ") Neue Freie Presse, a. a. O. — 10) WDbl. 1881, Nr. 18 (S. 205/9). —")Ebd. Nr. 18 (S. 210/14); Nr. 19 (S. 217/25). — Ebd. Nr. 17 (S. 193). — 10) Wie oben Nr. 6. — Grippel J., Geschichte des f. e. Knabenseminars Oberhollabrunn (1906), S. 57. — 1®) Hirtenschreiben an den Klerus, WDbl. 1881, S. 207. — 10) Ebd. S. 242. — i") Groer H., Hundert Jahre Knabenseminar..., Hollabrunn (1956), S. 28. — Nur die Maturanten d. Jgs. 1888 enttäuschten, da sich nur die Hälfte ins Alumnat meldete. Ebd. S. 29. — i®) 1881 maturierten 11, ins Alumnat traten ein (11), 1882: 9 (7), 1883: 13 (7), 1884: 14 (9), 1885; 14 (8), 1886: 11 (6), 1887: 18 (12), 1888: 11 (5), 1889: 15 (9). Grippel, a. a. O., S. 108/14 u. Tab. IV. — 1882: 15, 1883: 17, 1884: 18, 1885: 21, 1886: 19, 1887: 22(+ 1), 1888: 23, 1889: 25. Sh. Personalstände; WDbl. 1881/89. — ^O) Am 5. Mai 1885 u. am 25. 5. 1887, diesmal anläßlich seiner Visitation in Hollabrunn. Grippel, a. a. O., S. 90. — WDbl. 1885, S. 179f. •— 22) Ebd. 1886, S. 169. — 2-i) Ebd. 1884, S. 180 ff. — 2J) Ebd. 1882, S. 13. In Latein abgefaßt. — 2®) Ebd. 1881, S. 208. — 20) Ebd. 1885, S. 151 ff., 240. — Vgl. dazu die ganze Materie in den Jg. 1885, 1886, 1887, 1889. — -'•) Ebd. 1885, S. 76 ff.; 1886, S. 258/64, 270/73. — 28) Ebd. 1881, S. 207. — 2») Ebd. S. 208. — 8") WDbl. — 31) Missong A., Hl. Wien(W. 1948), S. IIIf. — 32) WDbl. 1882, Nr.4(S. 37/43). — 33) Ebd. 1883, Nr.3(S. 25/32). — 3^) Ebd. 1884, Nr. 4 (S. 21/28). ~ «S) Ebd. 1885, Nr. 3 (S. 25/31). — 30) Ebd. 1886, Nr. 1. — 3') Ebd. 1886, Nr. 5 (S. 49/56). — 38) Ebd. 1887 Nr. 4 (S. 37/43). Sh. dazu die Broschüre mit einer Ansprache des Kardinals: Das Jubelfest Sr. Heiligkeit Papst Leo XIII., gefeiert am 8.XII.1887 von den Katholiken Wiens, Verlag „St.Norbertus". — 3®) Ebd. 1888, Nr. 4 (S. 37/40). — ■»") Ebd. 1889, Nr. 5 (S. 49/56). — '") Ebd. 1883, Nr. 18 (S. 205/8; S. 208 f.). — •'2) Ebd. 1884, Nr. 15 (S. 1531; S. 154 fl .). — •>3) Ebd. 1885, Nr. 12 (S. 133/37; S. 138 f.). — Ebd. Nr. 6 (S. 61/65). — '»®) Ebd. 1882, S. 77/79. — ■^O) Sh. ebd. S. 79. — Ebd. 1884, Nr. 7. — In Gestalt eines Barockaltars aus weißem und rotem Marmor errichtet, zeigte es lt. Planvorschrift (WDbl. 1882, S. 78) die da mals entscheidenden Persönlichkeiten: in der Haupt gruppe Grafen Ernst Rüdiger Starhemberg zu Pferd an der Spitze des siegreichen Heeres, darüber die Sieges göttin schwebend; zur Seite den Wiener Bürgermeister Joh. Andreas Liebenberg, den Führer der kampfesfreu digen Studenten und Arzt Paul Sorbait und Bischof Leopold Graf Kollonitsch; im oberen Teil: König Sobieski von Polen, Kurfürsten Max. Emanuel von Bayern, Herzog Karl von Lothringen und Kurfürsten Joh. Georg von Sachsen; ganz oben Kaiser Leopold I. und Papst Innozenz XL, vor der Patrona Austriae Maria knieend. Auf den höchstverdienten päpstl. Le gaten, den Kapuziner P. Marco d'Aviano, hatte man anscheinend aber vergessen. Aus der Zerstörung am ausgehenden Krieg im J. 1945 ist nur der heutige Rumpf mit den drei Statuen: der Madonna, des Kai sers und des Papstes, geblieben. Missiong A., Heiliges Wien (1948), S. 25. — Sh. Kard. Gruschas Anrede im WDbl. 1894, S. 205 f. — Schreiben Gangibauers an den Wiener Dombau-Verein v. 24. VII. 1882 u. 10. XII. 1883. WDa. Karton Gangibauer. — Dieser Flügelaltar, 1884 dem Neukloster in Wiener Neustadt abgekauft und nach St. Stephan übertragen, birgt im Mit telschrein oben eine Krönung Mariens, unten zwischen der hl. Barbara und Katharina eine sitzende Muttergottes, an den Innenseiten der Haupt flügel Reliefs. Bei Öffnung sieht man auf den sechs Flügeln übereinander gruppiert 72 auf Gold grund gemalte Heiligengestalten; an den Flügeln der Altarstaffeln Bilder aus dem Leben Christi und Mariens. — ®3) Ebd. 1883, Nr. 24 (S. 277/80). — ®2) Ebd. S. 181 f. — ®2) Ebd. S. 217 f. — ®3) Ebd. 182/87. — 5^) Sh. „Blätter zur Erinnerung an die im September 1883 in Wien abgehaltene kirchl. Säkularfeier der Ret tung aus der Türkennot d. J. 1683", W., in Kommission b. Mayer & Co., die auch die sieben Predigten bringen, die während des Triduums in St. Stephan erklangen und deren Reinertrag der St. Michaelsbruderschaft gewidmet wurden. — ®®) Sh. WDbl. 1884, S. 21. 16. Mitarbeiter am Kopalllk'schen Regestenwerk: Kooperator Carl Rychlik Dr. Franz Loidl War am 14. November 1857 in der meist von pol nischen Katholiken bewohnten Stadt Wadowice in Westgalizien geboren und nach dem Theologiestudium in Wien am 23. Juli 1882 geweiht worden. Wirkte als Kooperator in Böhmischkrut (Großkrut) vom 3. Sep tember 1882, in Inzersdorf b. Wien ab September 1883 und vom 3. Oktober 1885 an in Wien III., Pfarre St. Rochus und Sebastian, kehrte aber dann aus nicht

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