Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

.■5(1) Wie Nr. 26. Das Teil-Inventar u. die Schätzung der Bibliothek u. ein Nachtragsinventar gaben als Wert an: 1668.80 297.60 Kronen. •■'1) Reichspost 1905, Nr. III. — Ein Beurlaubter des Landwehr-Inf. Reg. Nr. 3 u. ehem. Gasthausbe diensteter jagte sich nach einem kurzen Gebet eine Kugel in die rechte Schläfe. •'2) Vaterland 1905, Nr. 135; Reichspost 1905, Nr. 114. "•'5) Die Nuntiatur. •"•') ebenso das Krisgsministerium (davor das 1892 enthüllte Radctzkymonument) lagen auf dem Pfarr gebiet. .15) WDbl. 1952, S. 105. — Nun hat die Erzdiözese Kirche und Haus übernommen und daselbst das Semi nar für kirchliche Frauenberufe eingerichtet das bis dahin in Stetten b. Korneuburg bestanden hatte. 12. Regesten des alten fürsterzb. Alumnates auf dem Stephansplatz Dr. Franz Loidl Fasz. III. Studienerfolge der Alumnen (von 44 Nrn. sind die folgenden als charakteristisch ausgewählt). 1. 1806 August 28. Wien. Regierungsauftrag ans Konsist., 3 Alumnen wegen „ihrer schlechten Verwen dung" in Kirchengeschichte, Archäologie u. Hebräisch durch den Hausvorsteher einen nachdrücklichen Ver weis zu erteilen u. ihnen zu bedeuten, daß Se. Maje stät laut Konviktshofkommissions-Dekret v. 9. Mai „nicht einmal einen zahlenden Kostgänger in einem Er ziehungshause zu dulden verordnet hat, der aus einem Gegenstand die 2, Klasse erhielt." — Gez. Chorinsky. 2. 1807 Jänner 7. Wien. Regierungsauftrag ans Konsist., 1 Zögling wegen Unterlassung der Prüfung und 4, weil sie nur die 2. Klasse erhielten, auf Grund der Konviktshofkommissions-Verordnung aus dem Alumnat zu entlassen. 3. 1807 Mai 28. Wien. Reglerungsnote an Pürsterzbischof Hohenwart, der für 3 der in Nr. 2 genannten Alumnen um Belassung im Alumnat gebeten hatte, der Kaiser genehmige dies unter der Bedingung, daß sie am Jahresschluß aus allen Gegenständen die 1. Klasse bekommen u. die Prüfung aus KG. noch vor der Prie sterweihe wiederholen, andernfalls sie unverzüglich zu entlassen sind. 4. 1807 Juni 10. Wien. Alumnatsdirektor Franz Schmid meldet, daß auf Befehl des Fürsterzbischofs 1 Theologe des II. Jahrg. entlassen wurde, weil er beide mal aus KG. die 2. Klasse erhielt, da doch bis dahin die 1. Klasse angeordnet war. 7. 1811 Okt. 5. Wien. Das Konsist. sucht bei der Regierung um die Bewilligung an, daß 4 Alumnen un geachtet der 2. Fortgangsklasse im Alumnat verbleiben dürfen. Liste liegt bei. — Konzept. 8. 1812 Jänner 30. Wien. Die Regierung intimiert dem Konsist., daß Se. Majestät die 7 Alumnen, die im vei'gangonen Jahr die 2. Klasse „aus Gegenständen, die dem ausübenden Seelsorger minder notwendig sind", erhalten haben, im Alumnat belassen werden dürfen. 12. 1812 Okt. 8. Wien. Ersuchen an die Regierung, daß die 6 Alumnen (laut Tabelle) trotz schlechten Fortgangs „die hohe Nachsicht" des Verbleibs im Alumnat genießen dürfen. — Konzept. 18. 1814 April 19. Wien. Tabelle über den Fortgang der Alumnen im I. Sem. 1813/14. Der IV. Jahrg. zählt 11, der III. 11, der II. 19, der I. 12 Zöglinge. 5 Alumnen konnten wegen Krankheit die Prüfungen nicht termin gemäß ablegen. — Das Konsist. gibt der Direktion den Rat, „die .schwächeren Köpfe aufmerksamzumachen, wie viel daran liegt, daß sie im II. Sem. sich keine 2. Klasse zuziehen, da sie sonst nicht ohne besondere Dispens ferner im Alumnat verbleiben dürften". 9. Mai d. J. 21. 1815 Jänner 13. Wien. Wie Nr. 8. aber für 3 Alumnen. „Das Konsist. wird laut Hofdekret ange wiesen, bei den zeitlichen Dispensen von Prüfungen nicht zu nachsichtig zu sein u. die Fähigkeiten der auf zunehmenden Kandidaten gehörig zu prüfen, so wie auch das vorzügliche Augenmerk auf ihre Gesundheit zu richten, weil bei Individuen, die einen schwächlichen Körper haben, die unangenehme Erfahrung gemacht worden ist, daß sie nach einigen in der Seelsorge zu gebrachten Jahren in die Defizienz geraten u. dadurch dem Religionsfond zur Last fallen". 41. 1838 Dez. 21. Wien. Direktor Handschuh er sucht die Regierung, einem Theologen des III. Jahrg., der wegen Typhus die Prüfung aus Kanon. Recht nicht rechtzeitig ablegen konnte, diese nachholen zu lassen. 44. 1862 Juli 10. Wien. Alumnatsdirektor Dr. E. Müller legt die tabellarische Übersicht von den Fort gangsklassen der 15 Alumnen vor, für die um die Ver leihung des Tischtitels angesucht wird. Fasz. IV., Welhe-Aiigelegenheiten der Alumnen (19 Nrn.). 1. 1804 Sept. 12. Wien. „Gutachtliche Äußerung" des Wr. Ordinariates an die Landesregierung über die Alumnen C. Fr. Etzel und A. Härder, die vor der Wiederholung der Prüfungen aus Einleitung ins Alte Testament und der Archäologie termingemäß geweiht werden möchten. Beide haben diese Gegenstände be reits im Ausland gehört und die ausländischen Prüfun gen über den gesamten Stoff, genannte Fächer ausge nommen, vorschriftsmäßig wiederholt. Die zwei- Prü fungen konnten sie jedoch wegen Abwesenheit des zu ständigen Professors nicht ablegen. Sollten sie die Er laubnis zum Empfang der Weihe erhalten, so verpflich tet sich das Ordinariat, die Kandidaten erst nach Ab legung der ausstehenden Prüfungen in der Seelsorge anzustellen. — Konzept. 4. 1805 Juli 10. Wien. „Intimation" der a. h. Bewil ligung an den Wr. Fürsterzbischof, daß Se. Majestät aus Baden auf dessen mündliches Ansuchen hin ge stattet, den Alumnen des IV. Jahrgangs die höheren Weihen noch vor der letzten Semestraiprüfung zu er teilen. 5. 1807 Nov. 4. Wien. Regierung „intimiert" dem Konsist. kraft der unterm 16. Mai d. J, erhaltenen Vollmacht, daß die beiden Konviktstheologen aus der Diözese Przemysl: Konczinsky und Seumankiericz, die das „Jus canonicum" mit ausgezeichnetem Fortgang zurückgelegt" haben und auch sonst „besonders ange rühmt seien", zu Priestern geweiht werden, wenn sie das Verlangen der „Ausweihung" von selten ihres Bischofs beibringen. Zu seelsorglichen Funktionen werden sie vorläufig nicht herangezogen. 30

RkJQdWJsaXNoZXIy NzM2NTQ=