Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

VI. Bezirk: Gumpendorfer Straße: Nr. 86, neues Gemeindehaus, Putti mit Wappen der Stadt Wien und Lilienfelderwappen (?). XI. Bezirk*) Kaiserebersdorfer Straße: Vor Nr. 306, die drei Plastiken am Giebel sind: in der Mitte St. Georg (daher der Name „Georgskapelle"), I. u. r. St. Florian u. St. Sebastian. Mailergasse: Die fragliche Nr. ist 7. Mannswörtherstraße: Ecke Sendnergasse, Kriegerdenkmal mit Kreuz. Münichplatz: An der Kirche sind noch in Nische drei Steinstatuen: Maria in der Mitte, 1. u. r. St. Peter u. St. Paul. Zinnergasse: Beim Artillerieplatz, auf steinerner Säule Plastik der allerhlgst. Dreifaltigkeit. XII. Bezirk Schönbrunnerstraße: Nr. 260, A. D. 1902. XVIII. Wiener Gemeindebezirk**) Antonigasse: Nr. 70, über dem Haustor des „Hauses der Barm herzigkeit": Gemälde auf Blechtafel: der barmherzige Samariter; Inschrift: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Matth. 25,40. — Misericordia — Fraternitas". Nr. 72, im Giebel des Schulhauses der Barmherzi gen Schwestern: Immaculata-Statue. Staudgasse: Nr. 28, an der Ecke der Martinstraße: Statue des hl. Christopherus. Nr. 56, in der Höhe des 1. Stockwerkes in 2 Ni schen: 2 Statuen: Jesus und Maria. Vinzenzgasse: Nr. 2—6, an der Hausfront des „Hauses der Barm herzigkeit": ca. 6 m hohes Eisenkreuz. Nr. 3, an der Fassade des Pfarrhofes: Sgraffito: der hl. Vinzenz. XXI. Bezirk An der Schanze: Kn. Nr. 1398, zwei verglaste Nischen mit je einer kleinen Mariensta., farbig. Brünner Straße: Nr. 15, farbiges Fresko von K. Nieschiag (1960), darstellend die Nöte Floridsdorfs, vor allem der Bom bardierung i. J. 1945, aber auch den Wiederaufbau mit der gegenüberliedenen St. Jakobskirche. Nr. 99, alter steinerner Bildstock, schwer beschä digt, in die Mauer hineingestellt. Nr. 139, farbiges Mosaik überm Schuleingang, Schutzengel mit drei Kindern. Mühlschüttelgasse: Nr. 55—57 (Ecke Fultonstraße), farbiges Großbild St. Anna mit Maria als Kind von FZ. Patrizigasse: Nr. 1 (Ecke Leopoldaustraße), Sta. St. Patricius, weiß übertüncht. Abschließend sei nochmals erklärt, daß diese Bestandaufnahme***) keinen Anspruch auf Vollständig keit erheben will und kann, sie jedoch zur Anregung geboten wurde, damit möglichst alle hl. Zeichen in der Erzdiözese in Stadt und Land die notwendige Auf merksamkeit und die verdiente Pflege finden mc^en. Zum Erweis, wie sich stets Verantwortliche darum sorgten, möge man etwa nachlesen in der Correspondenz des Priester-Gebetsvereines „Associatio perseverantiae sacerdotalis", XX. Jg. (1899), Nr. 2 (S. 27 ff.) und im „Wiener Diözesanblatt", Jg. 1943, Nr. 7 (S. 27) u. n. a. 5. Zur Geschichte der Kirche in Markgrafneusiedl Karl Keck, Senning Vor einigen Jahren wurde die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt ausgemalt xmd im Innern erneuert. Ebenso geschahen an der Wehrkirche St. Martin, die in Trümmern liegt, durch die neuen Besitzer einige Instandsetzungsarbeiten. Wer der Gründer der Pfarrkirche ist, kann nur vermutet werden. Der Ort Markgrafneusiedl selber weist in seinem Namen hin auf einen Markgrafen als Gründer. Dieser Markgraf war aber nicht ein Baben berger, sondern ein Graf Siegfried, dem vom deutschen König die Hut der sogenannten ungarischen Mark, die sich längs der March und Leitha hinzog (eine böhmi sche Mark bestand von Hardegg bis Lundenburg, der Thaya entlang) anvertraut wari). Unter diesem Mark grafen wird wohl die außerhalb des Dorfes auf einer kleinen Bodenerhebung stehende Wehrkirche St. Mar tin erbaut worden sein. Die Pfarrkirche im Dorf ist vermutlich eine Gründung des Stiftes Klosterneuburg. Selbes war bis 1128 im Besitz von Markgrafneusiedl und Pyrawarth und gab beide Besitzungen dem Mark grafen Leopold dem Heiligen im Austausch gegen Eipeltau (heute Leopoldau)'^). Das Stift pflegte die Marienverehrung in besonderer Weise; ist ja auch die Stiftskirche Maria Geburt geweiht. Aus der Marienkapelle, die vom Stift für seine Untertanen, die zur weitläufigen Pfarre Weikendorf gehörten, erbaut worden sein mag, ist etwa um 1100 eine Pfarrkirche geworden3). Eines Pfarrers wird aber erst 1224 gedachf). Die Kirche selber wurde 1753 unter dem damaligen Pfarrer Paul Krottendorfer gründlich umgebaut, neu eingewölbt, mit einem neuen Dachstuhl versehen und wohl vergrößert; auch die Sakristei kam in diesem Jahre zur Ausführung^). Der Pfarrer erlebte aber die Neuausstattung der Kirche nicht mehr, da er am 12. Jänner 1754 nach 22jähriger Amtstätigkeit starb. *) Diese Mitteilungen sind Pfr. Rudolf Trpin (Wien XI, Kaiserebersdorf) zu verdanken. Möge dies für weitere Mitteilungen und Korrekturen eine An regung sein. — **) Mitgeteilt vom Krankenhausseel sorger Kurt Gröger. ***) Verdiente auch auf die Apotheken, Plätze, Straßen, Gassen, auch Gasthäuser etc. ausgedehnt und durchgeführt zu werden, wovon viele derzeit noch nach Heiligen oder Kirchenpersönlichkeiten benannt sind. Aber wie lange noch, wenn nicht dai-auf geachtet wird!

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