1785. - Giovanni Salvadori, La CoQgregazione della Chiesa nazionale ilaüana, Wien 1891; Giovanni Salvadori, Die Minoritenkirche in Wien und ihre älteste Umgebung, Wien 1894, 247-322; Gio vanni Giuliani, Die Wiener Minoritenkir che. Hinweise über Geschichte und Kunstscfaätze der Kirche,Padua 1971; Luisa Ricaldone. Italienisches Wien, Wien-Mün chen 1986,35-46. ^Vgl.dazu den Beitrag von De Waal. ^Zur Geschichte der kroatischen Mis sion in Wien seit 1960 vgl. Fra Anto Sarcevic,Hrvatska katolicka misija u Becu,in: Hrav^e Novine Nr. 83, 18. Dezember 1992,S.14. ')Zur Geschichte der PolenseeLsorge in Wien im 19. Jahrhundert vgl. DAW,Präsidialia N 9:Polnische Nation. Vgl, Anton Schultes, Die Nachbar schaft der Deutschen und Slawen an der March. Kulturelle und wirtschaftliche Wechselbeziehungen im nordöstlichen Niederösterreich(= Veröffentlichungen des Österreichischen Museums fiir Voilökunde 4)Wien 1954,63. ") Zur Geschichte der slowenischen Gemeinde vgl. Gabi Neumeistcr, Die Minderhcitenproblematik anhand der Slowenenseelsorge in Wien, Hausarb. an der Päd. Ak. Wien 10, Etlenreichg. 45a, Studienjahr 1991/1992; J. A. Markowitz, Slowenische Gastarbeiter in Salzburg. Ein pa.storales Modell, Theol. DiplArb. Salz burg 1985. •2) Vgl. J. Weißensteiner, Die Pfarre SL Michael im Rahmen des Bistums Wien, in: Ausstellungskatalog 700 Jahre Pfarre St. Michael,Wien 1988,44. Vgl. Wolfgang J. Bandion,Steinerne Zeugen des Glaubens. Die heiligen Stätten der Stadt Wien,Wien 1988,196f. Die folgende Daßlellung der Ge schichte der ungarischen Gemeinde in Wien fußtim wesentlichen auf dem Manu skript "Rückblick auf die Geschichte der Ungamscelsorge in Wien" von Präl. Dr. Egon Gianone,1940-1987 Rektor desPazmancums in Wien. Vgl. F. M. Bertram, Vom Land der Frei^gigkeit zur Zuflucht für Flüchtlinge. Ein österreichischer Werdegang, in: Men schen unterwegs 1981 Nr.2,S.24-28. Weltkirche In Wien Die Entwicklung der Pastoralfür Afrikaner und Asiaten in Wien Von Petrus Bsteh-Brigitte Froksch Die Gründung des Afro-Asiatisdien Institutes in Wien Die Begleitung und Förderung von Afrikanern und Asiaten aller Religionen und Weltanschauungen in Wien steht durch das Afro-Asiatische Institut(AAl)in einem vielschichtigen Zusammenhang des Bemü hens um Völkerverständigung auf der Basis humanitärer Werte. Das AAI wurde 1959 als eine Einrichtung der Ortskirche gegrün det, nachdem erstmals eine größere Anzahl von Studentinnen aus Übersee nach Wien gekommen waren. Diese neue Situation wurdefür Kirche und Gesellschaft eines bis dahin nur an europäische Vielfalt gewöhnten Landes zur Herausforderung. Die Ößriung für kulturelle und religiöse Pluralität, wie sie dem Geist des II. Vatikanischen Konzils entspricht,wurdeim Afro-Asiatischen Institut als einem Zentrum der Begegnung und Bildun^zusammenarbeit ai realisieren be gonnen. Diese Offenheit fand ihren Aus druck auch in der Einrichtung von Gebets räumen für Christen, Hindus und Muslime in der Form einer lüpelie, eines Tempels und einer Moschee im fastitutsgebäude. Von Anfang an war also die christliche Pastorai im AAI auf einen Dialog aller Religionen und die Sensibilisierung für gemeinsame Werte und den damit verbundenen Auftrag des Friedens ausge richtet. Diese ursprüngliche Zielsetzung des Institutes wurde im wesentlichen bei behalten, weitete sich aber mit der steigen den Zahl von Gästen aus Übersee allmäh lich aus. Während die sozialen Hilfe.stellungen einen wichtigen Schwerpunkt bei den Studentinnen der sog. Driltc-WcltLänder fanden, standen Pastoral und Bildungshcglcitung vor dem An.spruch, nicht nur die unmittelbar vom Institut erfaßten Personen,sondern darüber hinaii.s auch Ihre nach Wien mitgebrachten Familien und Freunde, manche studierend, manche be rufstätig und alle, die auf irgendeine Weise mit dem AAI in Kontakt traten, zu einer positiven Auseinandersetzung mit der ih nen noch fremden Kulturzu fuhren. Die afro-asiatischen Gemeinden Die Katholiken im AAI, die zunächst eine kleine mehrsprachige Gemeinde bil deten, stammten anfangs vor allem aus Korea und Indien. Schon in den sechziger Jahren hatte sich außerdem eine kleine chi nesische Gemeinde (v.a. taiwanesischcr Herkunft)formiert Zu Beginn der achtzi ger Jahre war die Zahl der Afrikaner und Asiaten in Wien durch die internationalen Organisationen der UNO, OPEC usw., durch zahlreiche Botschaflsangchörige selbständig gewordener Staaten und andere Aibeitssu^ende so angestiegen, daß es sinnvoll wurde, für die einzelnen Kulturräume und Kirchentraditionen eigene Gemeinden zu konstituieren. Dazu gehörten über die internationale Gemeinde desAAI hinaus,eine afrikanische,indische, indonesische, koreanische und philippinische. Diese und die chinesische Gemeinde schlos.scn sich 1982zu einer Ar beitsgemeinschaft der katholischen Ge meinden aus Afrika und Asien in Wien (ARGE AAG)mit Sitz im AAIzusammen. Die AAI-Gemeinde, eine Art Dach gemeinde, wurde zum Begegnungsforum für Angehörige aller Gemeinden. Die ARGEAAG wurde dann im Jahr 3985 sta tutarisch errichtet und zunächst der admini strativen Zuständigkeit des Pa.storaIamtes zugeordnet, bevor sie 1987 in das neu er richtete Referat fiir fremdsprachige Ge meinden in derED.Wien übersiedelte,wo mit die Zuständigkeit der Ortskirche ge genüber einer zentralistischen Ordnung der Ausländer wahrgenommen wurde. Hier bildeten und blieben sie mit ihren in der Zwischenzeit 9 Gemeinden eine selb ständige Einheit.(Zu den sieben Gemein den war als achte die vietnamesische Ge meinde offiziell hinzugekommen, eine neunte, die japanische Gemeinde, befindet sich noch im Aufbau.) Seit 1991 trat auch die lateinamerikanische Gemeinde, deren gesellschaftlicher Hintergrund dem der afro-asiatischen Gemeinden ähnlich ist, in Beziehung zur ARGE AAG und ist dabei, sich in das gemeinsame Programm zu in tegrieren. Gemeinsame Charaktcristika der afro asiatischen Gemeinden Die meisten Herkunftsländer der Ge meinden stehen noch mehr oder weniger stark im Nachhall und unter dem Einfluß der früheren Kolonialherrschaft. Das gilt auch für die Theologie. Die einheimischen Kirchen haben die Aufgabe der Inkultura tion christlichen Glaubens in ihre je eigene kulturelle Tradition hinein noch zu meistern. Daß dies in der Offenheit einer weltkirchlichen Sicht und im Austausch mit der abendländischen Kirche geschieht und nicht in einem antieuropäischen Affekt, ist mit ein Anliegen, das zur Gründung der ARGEAAG geführt hat. Auch die Notwendigkeit des Bemühens um Ökumene alier christlichen Be kenntnisse stellt sich ihnen in besonderem Maße.Es bedarf der sichtbaren Einheit des Glaubens, um in einer nichtchristlichen Umgebung glaubwürdig und zu einem Zeugnis werden zu können. Dies gehört zu dem in diesen I^ändem noch sehr lebendi gen missionarischen Selbsiverständnis der Kirche. Den afro-asiatischen Gemeinden ge meinsam ist weiters ihre Zugehörigkeit zu den "jungen Kirchen". Sie stammen aus Gegenden, in denen Christen eine oft ver schwindende Minderheit darstellen. Der Umgang mit Angehörigen anderer Weltre ligionen ist für sie eine Frage des geistigen Überlebens und gehört als selbstverständli che Voraussetzung zur Findung der eige nen Identität al.s Christen. Ziele und Aufgaben derARGE AAG Die ARGE AAG bemühte sich, für jede ihrer Mitglicdsgcmeinden, soweit dies 10
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