Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

höchsten Hofes auf dem bestimmten St. Leopoldiberg zu lesen, samt einem Memento fürden Stifter".DasStiftungskapi tal betrug 10.000 fl und laganinfundis publicis, und zwar in banco 8000 fl Sub numero 32341 de dato 7ten Juli 1757aufden Nahmen Johann Adam Mayr,und eine in dem Kirchenamt sub numero 18248 de dato Iten Juli 1778aufden Nahmen Albert Edler von Mayer2000 fl.Item Ilgen an zur Unterhaltung des Benefiziaten GebäuBeyschaffung Wachs, öhl und Opfer weins 2000 fl in Banco sub numero 32242 de dato Iten Juli 1757aufden Nahmen Jo hann Adam Mayer.Dise3Obligationen Il genin dem K.K.Universal-Depositenamt, dieInteressen werden durch den K.K.ge heimen Zahlmeister als K. K. Schloß hauptmann,und Hofrath AlbertEdler von Mayer behoben,2000 fl in Banco sub nu mero 32342de dato Iten Juli 1757aufden Nahmen Johann Adam Mayer. Dise 3 Obligationen ligen in den K. K. Universal-Depositenamt, die Interessen werden durch den K. K.geheimen Zahl meister als K. K. Schloßhauptmann und Hofrath Albert Edler von Mayer behoben, und diese Stiftung administriert, der Stiftsbrief befindet sich bey den Milden Stiftungs Hof Buchhalterey. Daß diesem so und nichtandersseye.Bezeig miteigen Händiger Nahmens Unterschrift, und beygedrucktem Pötschafl,Wien den 2Ok tober 1782 Anton Freyherr von Doblhof ANDREAS Jacob Obermayer dierischer Beneficiatus" . In der „Unterthänigsten Nota" vom 9. 11.1782wurdedem Kaiser seine Verset zung nach Stopfenreith vorgeschlagen. Schon am ,19. 11. 1782 erhielten AN DREAS und PHILIPP Jacob Obermayer das bereits am 14. 11. unterzeichnete kai serliche Dekret der „Übersetzung" nach Stopfenreith bzw.nach Eßling.^^ Darin steht zu lesen: „...der zweete Karl dierische Benefiziat mit Vorbehalt des juris praesentandi für die Doblhofdierische Familie nach Stop fenreith, einem zur Familienherrschaft Schloßhof gehörigem Dorfsamt dem be sonderen Kapital von 2000 fl deren abfal lende Interessen auf Zurichtung des Be nefiziaten Wohnung in dem dortigen Ge meindehause, dann auf Wachs, öhl und Opferwein,allenthalben hinlänglich seyn wird, mit ihrer bisherigen Obliegenheit, übersetzt werden sollen."" Die Ubersiedlung und vor allem die Umstellung scheinen aber ANDREASJa cob Obermayer zu schaffen gemacht ha ben, so daß er sich entschloß, um seine Pensionierung einzvireichen..Daher hat bereits am 1. 9. 1783das EB Konsistorium das unterthänigste Ansuchen des Benefi ziaten befüxv/ortet, „sein Beneficium Simplex an einem seiner Gesundheit an gemessenen Ort wegw seiner durch sein Alter von 74 Jahren geschwächten Kräfte zugezogenen Kränklichkeiten genießen zu dürfen". Das beiliegende Attestatum medicum bestätigt die Leibesgebrech lichkeit, und ein Alter von 74 Jahren scheint seine Angaben außer Zweifel zu setzen.Eine lange Zeit brachte er in einem heiteren Luft aufeinem Berg zu, wonach sich die Wahrscheinlichkeit nähert, daß seinen Umstand ein matter Luft nicht ge deihlich sein dürfte. Daher machet das Konsistorium,in soweit diese Angelegen hit blos für Person, und nicht die Seel sorgezu Stopfenreith betrifft,als welcher Ort in dem passauischen Kirchensprengel gelegen, das Erlaubnis zur Veränderung seines Standortes gnädigst zu bewirken. Wien,am Iten September 1783 Offizial und fursterzbischöfliches Konsistorium" Auf Grund eines erhaltenen Regie rungsberichtes hat die NO.Regierung am 5. 4. 1784 an „Den Herrn OfTicialem et Vicarium Generalem Passaviensem" fol gendes Schreiben gerichtet: ,,Uiber einen erstatteten Regierungs Bericht in Betrefs der Unterbringung des Benefiziaten von Stopfenreith ist unterm 23ten vorigen und praesentato 2tem die ses herabgelanget. Dieser hohen Alters wegen zur Seelsorge untaugliche Benefi ziat ANDRE Obermayer sey in dem Stift Klosterneuburg unterzubringen, und würde ihm zu seinem nöthigen Unterhalt ausdem Religionsfondjährlich 200 fl Pen sion von nun an für seine übrigen Lebenstäge unter einem bei dem universal cammeral Zahlamte angewiesen.Wonach der Herr Probst dem gedachten Obermayer den vorschriftsmäßigen Unterstand in seinem Stift zu gestatten hat. Welches demselben hiemit zur.Wissenschaft mit dem Beisatze erinnert wird daß man hier von dem Weltpriester Obermayer unter einem verständigt habe.^^ Am 23. April 1784 wurde dem Kayser lich Königlichen RathsHerrn Probsten zu Klosterneuburg Ex ConsilioRegiminisinferioris Auslriae die Entschließung vom 5. 4,. 1783 mitgeteilt, „Wonach der Herr Probst dem gedachten Obermayer den vorschriftsmäßigen Unterstand in seinem Stifte zu gestatten hat".^® Probst Floridus Leeb von Klosterneu burg meldetan die Regierung dasEintref fen des dierischen Benefiziaten ANDRA Jacob Obermayerim Stift.^' Mit dieser Meldung verschwindet ANDREAS Jacob Obermayer wieder spurlos in der Versenkung.In keinem Be richt wird er mehrerwähnt,in keinem To tenbuch scheint er auf,in keinem Buch der damaligen Kirchenverwaltung ist die Rede von ihm. Wir wissen über ihn nur, daß er im Jahre 1783 bereits 74 Jahre alt war. Den Philipp Jacob Obermayer hin gegen „schätzte" man auf einen guten Sechziger. Die beiden ehemaligen Benefiziaten vom Leopoldiberg waren schlechte Steu erzahler.Sie wurden daher von derRegie rung wegen der ausstehenden Fortifikations- und Schuldensteuer zur Rechen schaft gezogen.Am 21. Juni 1782 hat sich PHILIPP und am 28. Juni auch AN DREAS auf die staatliche Aufforderung hin zu diesem Thema geäußert,und auch „wegen der Jurisdiktion"." An welchem Tage die Leopoldikapelle am Kallenberg exsekriert wurde,hat sich bis jetzt nicht finden lassen. AufWunsch von Kayser FranzI. an den Probst Floridus Leeb („Hier sollten wie der Altäre stehen")^', wurde die Leopoldikirche 1797 restauriert und am Vortag des Leopoldifestes, dem 14. November 1798, vom Probst feierlich eingeweiht. Seit dieser Zeit wird das Gotteshaus,das an derselben Stelle von Kaiser Leopold 1679erbaut wurde,an dem früher die dem heiligen (3Jeorg geweihte Burgkapelle ge standen hat, von den Klosterneuburger Stiftsherm seelsorglich betreut.Burg und Berg hatja Theodora,die Mutter des letz ten Babenbergers, Friedrich II. der Streitbare, nach dessen Tod in der Schlachtan der Leitha 1246dem StiftKlo sterneuburg testamentarisch vermacht gehabt. Am 14. November 1782 wurde von Jo seph II.dasVersetzungsdekretder beiden Benefiziaten und der Auftrag zur Exsekrierung der Kirche unterzeichnet. Am 14. November 1798 wurde die Leopoldi Kapelln am Kallenberg wiederum feierlich eingeweiht. Anmerkungen ' NOLA,Klosterrat,Kton 210,Fasz.14/60. - Annales Camaldulenses Ordinis St. Benedicti, Venetiss 1764, tomus octavus, pag.470. ^ NOLA, NO. Regierung C 16, vol 5,226, 31. 10. 1782. '' HHSTA, Klosterrat Ktn 18, Kamaldulenser 1752, Nr 155 -I- fol 93r. ® EOA,Pfarre Groß Enzersdorf, 8. 4. und 18. 10. 1782. '■ NOLA, Ständearchiv, Klosterrat Ktn 131, fasc 139 Leopoldsberg. ' loc. cit. ® EOA, Pfarre Piesting, 2. 6. 1753. ® EOA, Pfarre Piesting. EOA, Pfarre Piesting. " EOA, WP 55, pag 58. EOA, Pfarre Kahlenbergerdorf.'146 G. EÖA, Pfarre Kahlenb'ergerdorf. ' " Corrispondenza epistolare tra* Leopoldo I. ed Marco d'Aviano Cappucino dai manoscritti originali tratta e publicata da Onno Klopp, GRAZ, Libreria Styria Editrice 1888-CCLII, Padova, il 27 Dicembre 1692, pag 234. " Kammeramtsrechnungen des Stiftes Klostemeuburg 1798. EOA, Pferre Groß Enzersdorf. " HHSTA, Generaldirektion der kaiserli chen Privat- und Familienfonds A (Alter Teil), Ktn 23, Fasc. 4, Konv. Leopoldsberg. .'® EOA, Pfarre Groß Enzersdorf, 26. 2. 1783. " EOA, Pfarre Groß Enzersdorf, 1788. EOA, Pfarre Groß Enzersdorf, 27. 11. 1782. " Dr. Oskar LUDWIG in UNSERE HEI MAT, Jahrgang 24 (1953), Nr 7-9, pag 125. " NOLA, Klosterrat 210, fasc 14/60- EOA, MeßliZjOnzen 1784-1801. V EÖA, Pfarre Kahlenbergerdorf. " Staatsarchiv-Verwaltungsarchiv, (37) Leopoldsberg. " loc. cit. " EOA, Pfarre Groß Enzersdorf, 1783, 1. IX. " EOA, Pfarre Groß Enzersdorf, 1784, 5. IX. Stiftsarchiv Klosterneuburg, Ktn 124, fol 51v, Nr 146 nach der neuen Rapulatur. NOLA, NO. RegierungC 16, vol8, „Klo sterneuburg" 2426, C 2. NOLA, NO. Regierung C 16, vol 4, 708 und 775. " Stiftsarchiv Klosterneuburg, Ktn 117, fol 34v.

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